Bürgermeisterin Anke Cornelius-Heide hatte eingeladen und rund 300 Bürger kamen, um zu hören, was die Bürgermeister-Kandidatinnen zu sagen hatten. Unter der professionellen Gesprächsleitung des Boyens-Medien-Redakteurs Stefan Schmid stellten sich die beiden Frauen erst einmal vor und machten deutlich, was sie für das Amt der Bürgermeisterin qualifiziert. Kirsten Witt erklärte, dass KONKRET – KOMPETENT – KONSEQUENT keine leeren Worthülsen sondern die Beschreibung ihrer Arbeitsweise als Bürgermeisterin sind.
Bei der Beantwortung der Fragen brachte sie die Zuhörer erst einmal auf den aktuellen Stand, um dann zu erläutern, was sie anders und besser machen werde. Sie stellte z.B. dar, dass das oft strapazierte Wort der Nachhaltigkeit sich nicht ausschließlich auf Ökologie beziehe, sondern die Waage zwischen Umwelt, Wirtschaft und Sozialem darstelle. Vor diesem Hintergrund stellte sie klar, dass die erworbenen Labels wie CittaSlow, Fairtrade Town usw. erhalten bleiben („Sie passen zu Meldorf und sind gut“), machte aber auch deutlich, dass sie diese differenzierter einsetzen werde. Die Schnecke sei gut im Tourismus zu verwenden, in der Wirtschaft eher weniger.
Bei der Beantwortung der Publikumsfragen wurde die kommunalpolitische Erfahrung von Kirsten Witt überdeutlich. Mit Fakten und Berichten über die aktuellen Beratungsstände aus dem Schulverband, dem Kommunalunternehmen Speicherkoog und aus den städtischen Fachausschüssen ließ sie keine Frage unbeantwortet. Auf die Frage aus dem Seniorenbeirat, wie die Barrierefreiheit in der Stadt hergestellt werden kann, sagte sie als Sofortmaßnahme die Herstellung auf besonderen Straßenabschnitten in Richtung Einkaufszentrum und Ärzten zu. Mittelfristig wolle sie einen jährlich festen Betrag hierfür in den Haushalt einstellen lassen.
Die Publikums-Frage aus dem Umfeld der Wettbewerberin, wie Kirsten Witt sich den Begehrlichkeiten der sie unterstützenden Parteien entziehen werde und ob sie überhaupt unabhängig sein könne, beantwortete sie sehr souverän. Sie werde erstens von den Bürgern direkt als Person gewählt und nicht eine Partei, so sei sie selbstverständlich allen Bürgern verpflichtet. Und sie habe ihre Unabhängigkeit als mögliche Bürgermeisterin auf allen Mitgliederversammlungen der sie unterstützenden Parteien klar gemacht, „die wissen worauf sie sich einlassen, und wer mich kennt, der weiß, dass ich das auch so meine“.
In Anspielung auf den Hauptslogan der Wettbewerberin zeigte sich Kirsten Witt überzeugt, „dass mit ihr als Bürgermeisterin auf jeden Fall noch viel mehr Meldorf geht“.