Noch bevor die Corona-Krise das öffentliche Leben zum Erliegen gebracht hatte, versammelte sich die CDU Meldorf zu ihrer turnusgemäßen Jahreshauptversammlung in der „Linde“.
Als Gast des Abends war der Bundestagsabgeordnete für Steinburg, Dithmarschen-Süd und Bad Bramstedt, Mark Helfrich, erschienen, um den Parteifreunden aus Meldorf von den aktuellen politischen Geschehnissen in Berlin zu berichten. Schon dort zeichneten sich die Auswirkungen des Corona-Virus ab, die Heftigkeit und Reichweite der politischen Maßnahmen zum Schutz der Bevölkerung waren aber in dieser Form noch nicht absehbar.
Lebhaft diskutierten die rund 20 Teilnehmer weitere aktuelle politischen Themen, wobei ein besonderer Fokus bei den erneuerbaren Energien lag und wie Deutschland es schaffen kann, seine Klimaziele noch zu erreichen. Die Chancen für die Energieregion Dithmarschen sind dabei enorm, insbesondere wenn man die noch ungehobenen Potentiale der Speichertechnologien und Herstellung erneuerbarer Kraftstoffe sieht. So plädierte Mark Helfrich dafür, statt den hier produzierten Strom aufwendig nach Süddeutschland zu transportieren, die stromintensiven Unternehmen in den Norden zu locken. Gesonderte regionale Strommärkte könnten hierfür ein Weg sein, bei dem sich Schleswig-Holstein mit seinem Überschuss an Windstrom Wettbewerbsvorteile verschaffen könnte.
Diskutiert wurde aber selbstverständlich auch die Frage, wer Nachfolger von Annegret Kamp-Karrenbauer als CDU-Bundesvorsitzende werden sollte. An der Meldorfer Basis wurde dabei der Wunsch nach Friedrich Merz als neuem Parteivorsitzenden deutlich spürbar, um der CDU wieder ein konservativeres Profil zu verleihen.
Neben den üblichen Berichten des Vorsitzenden und des Schatzmeisters stand zudem noch eine Nachwahl auf der Tagesordnung. Susanne Amrein-Vornheim hatte ihr Amt als Mitgliederbeauftragte aus persönlichen bzw. beruflichen Gründen niedergelegt. Zu ihrem Nachfolger wurde Björn Rogalla gewählt, dem zukünftig die Aufgabe Betreuung und Gewinnung von Mitgliedern obliegt. Der gesamte Vorstand wird erst 2021 wieder komplett neu gewählt.